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| Der Fundort
Der Ort Willendorf in der Wachau liegt am linken Ufer der Donau. Während der jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum) zählten die Hänge des Donautals zum Jagdgebiet der Eiszeitjäger.
Von sieben bekannten Fundstellen ist ein mit Willendorf II bezeichneter Bereich oberhalb der ehemaligen Ebner´schen Ziegelei die bedeutendste. Durch den Bau der Bahnlinie Krems – Grein wurden Fortsetzungen der damals bereits bekannten Willendorfer Fundstellen aufgeschlossen. Im Auftrag der Anthropologisch/Prähistorischen Sammlung des Naturhistorischen Hofmuseums, deren Leiter Josef Szombathy war, beobachteten Josef Bayer und Hugo Obermaier ab Mai 1908 die Fundstellen. Bereits im Juni 1908 suchte Szombathy um Finanzmittel für die Untersuchung einer Fläche von 2500 m² neben der Bahntrasse an. Es handelte sich dabei um den Bereich der Fundstelle II, der zu dieser Zeit im Besitz der Bahn war. Anfang Juli bewilligte das Obersthofmeisteramt 1200 Konen zur Durchführung der Ausgrabung.
Schon zu Beginn der Untersuchung, die das Naturhistorische Hofmuseum in Willendorf vom 29. Juli bis 5. September 1908 durchführte, waren sieben Kulturschichten erkennbar, was die Fundstelle für die noch junge Paläolithforschung zu einem der wichtigsten Fundplätze Mitteleuropas machte. |